Wie IoT Einzelhandelsprozesse rationalisiert
Das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) ist ein leistungsstarkes, transformatives Werkzeug für den Einzelhandel. Mit dem Fortschritt dieser Technologie haben sich auch die Anwendungsmöglichkeiten erweitert:
1. Umkleidekabinen
Die Integration von IoT-Sensoren in Umkleidekabinen kann das Kundenerlebnis positiv beeinflussen. Drucksensoren können Mitarbeiter z.B. darauf aufmerksam machen, wenn sich zu viele Artikel auf dem Rückgaberegal befinden, sodass dieser Bereich aufgeräumt werden kann.
Amazon nutzt diese Technologie hingegen in einer Reihe seiner Filialen: Anstatt verschiedene Größen eines Artikels vorrätig zu haben, wird nur ein Exemplar jedes Artikels vorgehalten und Kunden müssen QR-Codes scannen, um Artikel in ihre mobilen Einkaufswagen zu legen und Umkleidekabinen zu reservieren. Dort sehen sie ein Augmented-Reality-Modell auf einem intelligenten Spiegel. Dieser Ansatz kann den Warenschwund erheblich verringern, da er Ladendiebstahl nahezu unmöglich macht.
2. Sicherheitssysteme
Ladendiebstahl ist für viele Einzelhändler ein immer kostspieligeres Problem und Ärgernis: Die Verluste stiegen von 93,9 Mrd. USD im Jahr 2021 auf 112 Mrd. USD im Jahr 2022 – ein Anstieg von 157 % im Vergleich zum Vorjahr. Viele führen als Reaktion zur Eindämmung dieses Trends, daraufhin IoT-Sicherheitssysteme ein, um eine Fernüberwachung und Prävention in Echtzeit zu ermöglichen.
So sind z.B, IoT-Sicherheitskameras auf dem Vormarsch. Tatsächlich machen die von ihnen aufgezeichneten und weitergegebenen Videodaten 40 % aller IoT-generierten Daten weltweit aus. Unternehmen können sie zusammen mit Sensoren und RFID-Tags (Radio Frequency Identification) einsetzen, um Diebstähle zu erkennen und zu verhindern. Wenn sie künstliche Intelligenz integrieren, können sie ihre Filialen auch ohne menschliches Zutun überwachen.
Wenn Einzelhändler ein LPWAN-Kommunikationsprotokoll (Low Power Wide Area Networking) auf Basis eines LoRaWAN-Systems (Long Range Wireless Technology) verwenden, können sie regionale Verbindungen über große Entfernungen herstellen. Dies ist auch über NB-IoT und LTE-M M2M IoT SIM-Technologie möglich. Diese Lösungen sind ideal für die Verwaltung von miteinander verbundenen und gemeinsam genutzten Sicherheitssystemen in Filialen.
3. Bestandsmanagement
Eine manuelle Bestandsaufnahme ist ineffizient und falls es zu Fehlbeständen kommt, kann dies evtl. Auswirkung auf das Kundenerlebnis haben, wenn genau dieser eine Artikel nicht vorrätig ist, andererseits hat dies Auswirkung auf potenzielle Einnahmen, denn der als vorrätig vermerkte Artikel wird nicht nachbestellt..
IoT-Bestandsmanagement kann dabei helfen, diese Prozesse zu optimieren:
An den Regalen angebrachte Druck- und Bewegungssensoren stellen eine drahtlose Verbindung zum Internet her und tauschen bidirektional Daten mit einer zentralen Verwaltungsplattform aus. Entscheidungsträger und Mitarbeiter können über ein einziges Dashboard die Lagerbestände in Echtzeit einsehen und so die Auffüllung der Bestände optimieren.
Im Jahr 2023 hat der drittgrößte Einzelhändler in den USA, Kroger, angekündigt, diese Technologie in 500 Filialen in den Türen der Kühltruhen einzusetzen. Intelligente Bildschirme ersetzen herkömmliche Glasscheiben und zeigen dem Kunden an, welche Produkte vorrätig sind. Dort kann auch mittels Werbung oder Sonderaktionen Upselling betrieben werden.
Diese Bildschirme können auch interaktive Displays haben, die die Kunden berühren können, oder responsive Displays, die auf Nähe eines Kunden reagieren.
4. Lieferkettenverfolgung
Lebensmitteleinzelhändler können IoT-Geräte einsetzen, um die Lieferkette zu optimieren und sicherzustellen, dass die Produkte unversehrt ankommen. Wenn man bedenkt, dass selbst ein kleiner mechanischer Defekt dazu führen kann, dass bei verderblichen Waren die Kühlkette unterbrochen wird und diese Ware dann entsorgt werden muß, ist dieser präventive Ansatz auch ein entscheidender Beitrag zur Kosteneinsparung.
Produktschäden sind während des Transports nicht immer sichtbar, und das Personal nimmt manchmal unbeabsichtigt beschädigte Waren an. Im Durchschnitt verschwenden Geschäfte 8 % ihrer Bestände aufgrund von Verfallsdatum oder Überschuss. Diese Zahl entspricht einem jährlichen Verlust von 163 Milliarden Dollar.
Die Coles Group – eine australische Supermarktkette – hat die IoT-Überwachung in ihre gesamte Geflügelkühlkette integriert, um solche Situationen zu vermeiden. Sie hat über 4.500 intelligente Container über ein IoT Netzwerk verbunden, um die Lebensmittelsicherheitsstandards zu erfüllen und den Abfall zu minimieren.
5. Logistikplanung
Einzelhändler ohne Ladengeschäft können von der Nutzung des IoT in gleichem Maße profitieren wie herkömmliche Geschäfte, da mit dem Internet verbundene Geräte relevante Informationen über den Standort, den Lagerbestand, den Geldfluss und das Kundenverhalten liefern. So können beispielsweise Betreiber von Automatenflotten, die an verschiedenen Standorten stationiert sind, ihre Logistikplanung optimieren, indem sie anhand von Echtzeitdaten entscheiden, wann sie physische Besuche zum Auffüllen der Bestände und zum Abholen von Bargeld planen.
6. Mitarbeiter-Tracking
Die Geschäftsleitung kann IoT-Wearables nutzen, um die Zeitplanung zu optimieren und die Produktivität zu steigern. Die Ausstattung der Mitarbeiter-Keycards mit RFID-Tags stellt sicher, dass jeder Mitarbeiter jederzeit erfasst wird. Entscheidungsträger können die anschließenden Einblicke in Aktivität, Effizienz und Standort nutzen, um Verwaltungsprozesse zu vereinfachen.
Manager können diese IoT-Lösung auch zur Steuerung von Zugangskontrollsystemen verwenden, um unbefugte Zugangsversuche zu verhindern und die Gebäudesicherheit zu verbessern. So können sie beispielsweise Türen zu gesperrten Bereichen installieren, die sich nur öffnen, wenn sich eine RFID-Schlüsselkarte in der Nähe befindet. Oder sie können das Kommen und Gehen von Personen verfolgen, um Diebstähle zu verhindern.
7. Geräte-Management
Unternehmen können IoT-Sensoren einsetzen, um eine vorausschauende Wartung zu ermöglichen und zu verhindern, dass Geräte unerwartet ausfallen und ungeplante Ausfallzeiten verursachen. Temperatur-, Feuchtigkeits-, Bewegungs-, Druck- und Wassersensoren können Techniker vor potenziellen Fehlfunktionen von Rohren, HLK-Anlagen oder Kühlern warnen, bevor es zu einem (auch für die Kunden) spürbaren Ausfall kommt.
Walmart hat eine eigene IoT-gesteuerte Software für genau diesen Zweck entwickelt. Der Einzelhandelsriese analysiert täglich ein Terabyte an IoT-Informationen und sucht nach Unregelmäßigkeiten wie z.B. Unregelmäßigkeiten an den Kühlanlagen. Das Ziel ist es, die Wartung zu standardisieren und durch datengestützte Erkenntnisse zu optimieren.
8. Gebäudemanagement
Einzelhändler können IoT für das Gebäudemanagement nutzen, was zu zahlreichen Verbesserungen der Verwaltungsprozesse führt. Sie können Sensoren zur Steuerung von Beleuchtung, HLK-Systemen und automatischen Türen auf der Grundlage der aktuellen Besucherfrequenz einsetzen, was den Stromverbrauch senkt und Kosten einspart.
IoT-gestützte Geschäftsmöglichkeiten sind da
Die Einführung von IoT gestützten Prozessen und Systeme hat positive Auswirkungen auf das Unternehmen, deren Mitarbeiter und Kunden.
Der Markt zeigt Wettbewerbsvorteile bei Unternehmen, die solch eine Lösung eingeführt haben, gegenüber den Unternehmen, die keine IoT gestützten Systeme einsetzen. Darüber hinaus können sie häufig Kosteneinsparungen und eine höhere Mitarbeiterproduktivität verzeichnen, während sie gleichzeitig finanzielle Verluste verringern und Warenschwund verhindern.
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